Kulturmarketing in Corona-Zeiten

Krisensituationen verlangen ein authentisches Storytelling. Denn hier geht es ganz klar um persönliche Botschaften, nicht um eine glatte Corporate Communication. Im Auftrag der LAKS Baden-Württemberg haben wir als Filmproduktion und Kreativagentur eine Kurz-Doku zur Situation der Kulturbetriebe in Coronazeiten realisiert - ohne Karlsruhe verlassen zu müssen. Corona-Konform eben.

Key Learnings

  • In der Krise: Kommunikation als Chance verstehen
  • Personal Branding: Botschaften vermitteln – und Gesicht zeigen!
  • Authentizität durch selbst realisierten Content

 

In der Krise: Kommunikation als echte Chance verstehen

Kommunikation, wie wir sie im Marketingsinne kennen und betreiben, ist in der Regel eine inhaltlich durchgeplante, professionell vorproduzierte Angelegenheit. Wenn im Krisenfall aber nicht mehr die Regel greift, wird es oftmals still. Dabei ist echte Kommunikation gerade dann gefragt, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Dies betrifft nicht nur die Corporate Communication von Unternehmen, sondern auch das Kulturmarketing und öffentlichen Institutionen. Als die LAKS Baden-Württemberg im Sommer 2020 auf uns zukam, mit dem Auftrag, die Situation der soziokulturellen Zentren im Land abzubilden, war klar, hier brauchen wir ein Format, das die Kulturschaffenden und ihre Erfahrungen aus der aktuellen Situation heraus zeigt: rough, persönlich, und authentisch.

Gesicht zeigen: Personal Branding

„Soziokultur in Coronazeiten“ – das Thema gab das dokumentarische Format vor: bewusst aus dem Rahmen fallen und somit ein Kommunikationsmittel schaffen, das eine klare Botschaft transportiert: Soziokultur ist systemrelevant. Das Bewegtbild ersetzt an dieser Stelle die klassische Print-Broschüre. Die Zielgruppe – politische Akteure, Kulturförderer und Entscheider – soll direkt adressiert werden.

Zentrales Element der Kurz-Doku war daher der Erfahrungsbericht von vier der insgesamt 72 soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg. Auf Basis eines technischen und inhaltlichen Briefings haben Akteuere dieser vier Zentren Gesicht gezeigt und im Selfie-Modus  eingesprochen, wie sie den Lockdown erlebt und welche Auswirkungen die Corona-Maßnahmen auf den Kulturbetrieb haben. Ergänzt wurden diese Aufnahmen durch Footage aller Zentren, um die kulturelle Vielfalt zu zeigen.

Kommunikation bedeutet Kooperation

Nicht immer muss es die High End Corporate Communication sein – im Gegenteil: das Filmprojekt im Auftrag der LAKS Baden-Württemberg zeigt, dass gute Kommunikation von Kooperation lebt. Wir haben das Prinzip der Soziokultur zum Konzept gemacht: Partizipation heißt das Stichwort. Unsere Hauptaufgabe als ausführende Filmproduktion und Kreativagentur bestand in der Konzeption, Redaktion und Postproduktion und nur zu kleinen Teilen in der Produktion.

Viele Institutionen haben ihre Kommunikation in der Corona Krise umgestellt und Gesicht gezeigt. Diese Erfahrung sollte auch in anderen Bereichen fortgesetzt werden. Der Ansatz des Personal Brandings in Form von redaktionellen, aktuellen und authentischen Formaten ist besonders dort relevant, wo es darum geht Menschen, zusammen. Bspw. auf Business-Plattformen und Social Media Kanälen, um sich zu positionieren, im HR- und Recruiting-Bereich, der internen Kommunikation oder der Prozesskommunikation. Die Formel ist einfach: Niemand spricht gerne mit einem abstrakten Unternehmen – lieber mit echten Menschen.

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